Ulrich Schaffer
Ulrich Schaffer, deutscher Lyriker, 1953 ausgewandert nach Kanada, Dozent, Schriftsteller und Fotograf.
Heute bin ich auf ein Gedicht oder eine Lebensweisheit von Ulrich Schaffer gestossen , die mich so beeindruckt hat, dass ich hier auf dieser Seite ein paar festhalten möchte.Mit der Zeit werden sicher noch einige dazu kommen.
Ich hoffe das sich einige Menschen in seinen Gedichten wiederfinden werden und somit auch einiges mit auf ihren Lebensweg nehmen.
Dunkle Momente in deinem Glauben.
Gott ist anders, als du dachtest.
Wenn du ihn brauchst, ist er nicht für dich da.
Er scheint dir das blutvolle Leben zu nehmen wollen.
Er umgibt dich mit Regeln, die dich einengen.
Er hindert, fordert und verpflichtet.
Könnte es an der Zeit sein,
deine Kindervorstellungen von Gott aufzugeben
und ihn neu zu suchen, in der Freiheit des Geistes
und nicht in der Enge der Dogmen,
in der Weite der Liebe
und nicht in der Verneinung deines Lebens ?
Nicht mehr..........
Du willst die Spiele nicht mehr mitmachen,
bei denen du unecht sein musst
und dich von dir selber entfernst
Bei den Spielen, die so heissen
Ich merke nichts,
Ich habe ein dickes Fell,
jeder muss immer glücklich wirken,
ich bin die beste,
ich bin der, den keiner liebt.
Du wehrst dich
gegen die Verzerrung des eigenen Wesens,
gegen die Harmonie um jeden Preis,
gegen die Spiele der Entwürdigung.
Wenn du tust
was du nicht bist,
wächst eine stille Abneigung
dir selber gegenüber.
Wenn du mit dir machen lässt,
was dir fremd ist,
beginnst du dich zu verachten.
Wenn du echt wirst
auch wenn es schmerzt,
dich und andere,
dann hast du das tiefe Glück einer Chance.
Ulrich Schaffer
Ich wage der Mensch zu sein,
der ich bin.
Unfertig, aber doch glücklich,
unsicher im Neuen und doch wissbegierig,
manchmal ängstlich in Endscheidungen,
verwirrt im überangebot der Ideen,
doch auch begeistert von Kleinigkeiten.
Zweifelnd und zögernd,
dann wieder mutig und ernst,
verzaubert von Worten
oder schweigsam zurückgezogen.
Manchmal zerissen und voller Wiedersprüche,
aber auch einseitig und naiv.
Und noch vieles mehr bin ich,
oft nicht genau zu beschreiben.
Ich wage es, mich selbst so anzusehen,
so zu lieben, wie ich bin und mich auch so zu zeigen,
ob ich nun dafür geliebt werde oder nicht.
Ulrich Schaffer
Du entscheidest auch,
wer du in Zukunft sein wirst.
Aber dazu musst du auf dich achten,
musst dich suchen, finden und wieder neu suchen
Es gibt noch Bereiche in dir,
die voller Geheimnisse sind.
In dir schlummern Kräfte,
die eingesetzt werden wollen.
Es gibt Gedanken in dir,
die sich noch verstecken
und auf ihre Zeit warten.
Die Möglichkeiten, die vor dir liegen,
sind nicht unbegrenzt.
Aber wenn du das tust,
was du begriffen hast
und was möglich ist,
wirst du dich erweitern
und das Leben führen,
das du als lebenswert empfindest.
Du,
es ist an dir,
dich Stück um Stück zu erfinden.
Ulrich Schaffer
Was schwebt einem im Kopf vor?
schon längst weisst Du,
dass Du manches nicht mehr tun willst,
weil es gegen dein Inneres angeht.
Du machst einen faulen Kompromiss;
Du verkaufst Dich vielleicht für ein bisschen Ruhe,
für ein bisschen Sicher
für ein bisschen Wärme,
aber dabei verlierst Du Dich selbst.
Wenn Du Dich selbst verlierst,
verlierst Du das Kostbarste, was du besitzt.
Dann wirst Du ein Mensch ohne Kern.
Du musst Dich bewusst kennenlernen,
um dich lieben zu lernen.
Wir können nur lieben, was wir kennen,
und wir lernen nur kennen,
was wir bereit sind zu lieben.
Die Gleichgültigkeit,
auch uns selbst gegenüber,
macht uns blind.
Lerne Dich kennen,
lerne Dich zu lieben.
Ulrich Schaffer
Du hast das Recht, zu zweifeln,
zu verzagen, die Fassung zu verlieren.
Es ist kein Zeichen von Stärke,
immer stark zu sein.
Es ist kein Zeichen von Schwäche,
schwach zu sein.
Vielleicht ist nur der Glaube des Zweifelnden
ein lebendiger Glaube, weil es sich aussetzt.
Wer sich nicht verunsichern lässt,
lebt in einer Burg mit dicken Mauern.
Das Leben erreicht ihn nicht,
und er erreicht das Leben nicht.
Weil du mitten im Leben stehst,
hast du das Recht, unsicher zu sein.
Es spricht für dich
du bist im Werden.
Alle Antworten zu haben,
heisst meistens, Antworten zu haben,
die zu keinen Fragen wirklich passen.
Ulrich Schaffer
Weil wir die Verantwortung fürchten,
fliehen wir vor der Entscheidung.
Jede Entscheidung, die wir an andere
abgeben,
lässt unsere Persönlichkeit ein Stück
schrumpfen.
Wenn wir Entscheidungen, die wir zu treffen
haben,
immer wieder aufschieben, bis die Zeit alles
erledigt,
nehmen wir uns selbst eine
Wachstumschance.
Wenn wir alles den Umständen überlassen,
lernen wir nicht, die Umstände selbst zu
formen.
Jede Entscheidung, die wir treffen,
verhilft unserer Persönlichkeit, ein Stück zu
wachsen.
Auch wenn wir Fehler machen,
reifen wir an unserer Entschiedenheit.
Ulrich Schaffer
mit unserer begegnung mit unserer begegnung |
gerade da, wo du stehst gerade da, wo du stehst, |
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